Die Lust am Sammeln verband Hans, Emmy und Wolfgang Klocker. Schon als Student legte Wolfgang mit Ankäufen befreundeter Tiroler Künstler und Künstlerinnen den Grundstock einer Sammlung. Nach dem frühen Tod des Sohnes 1974 und dem Tod ihres Mannes 1981 kämpfte Emmy Klocker jahrelang um sein Erbe, gewann und begann mit großer Leidenschaft, österreichische Kunst nach 1945 zu erwerben. Sie kaufte, was ihr gefiel, mit gutem Gespür aber ohne Programm. Allmählich entstand die Idee ihrer Sammlung, sie sollte in einem eigenen Museum an Sohn und Ehemann erinnern.
Der Grundstock der Sammlung zeigt den Versuch, die besten Leistungen zeitgenössischer Tiroler Malerei und Skulptur in einem österreichischen Kontext zusammenzuführen. Weibliche Positionen blieben, nicht untypisch für die Zeit, im Hintergrund. Seit dem Tod der Stifterin 2006 wird die Sammlung systematisch erweitert und werden Fehlstellen gedeckt. Der Fokus ist Tirol, der Kontext Österreich, der Horizont international.
Mit Die Kunst des Sammelns - Teil I präsentiert das Klocker Museum einen ersten Vorschlag, die Potenziale der Sammlung zu erkunden.