Ernst Caramelle, geboren 1952 in Hall i.T., hat seit den 1970er Jahren in vielen Medien – Zeichnung, Fotografie, Lichtarbeiten und Malerei auf Holz, Karton, Gesso-Grund sowie Wandmalerei – ein beeindruckend komplexes Werk geschaffen. Seine konzeptuellen Arbeiten greifen oft architektonische Elemente ihrer Umgebung auf, spiegeln Perspektiven und schaffen daraus neue räumliche Illusionen. Sein Interesse gilt der Glaubwürdigkeit des Sichtbaren, der Frage nach Original und Fälschung, Produktion und Reproduktion – frei nach dem Motto „Art is a fake“. Damit ist das Werk von Ernst Caramelle von ganz besonderer Aktualität. In Tirol bislang weniger präsent, stellt Caramelle seine Arbeiten in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zur Schau. Darunter bei der Biennale in Sydney 1990 oder 1992 auf der Documenta IX in Kassel.
Der Kunstpreis der Klocker Stiftung ist das zentrale Instrument der Kunstförderung im Sinne der Stifterin Emmy Klocker und wird seit 2014 alternierend als Haupt- und als Förderpreis vergeben. Ernst Caramelle ist nach Lois Weinberger 2014, Martha Jungwirth 2016 und Gottfried Bechtold 2018 der vierte Träger des Hauptpreises der Klockerstiftung.