Wie in der modernen Architektur, wo durch die Einführung der Glasfassade räumliche Grenzen plötzlich unscharf wurden, bedient sich die in Berlin lebende Künstlerin in ihren Fotoarbeiten genau dieser Qualität des Werkstoffs Glas. Während das Glas in einzelnen ihrer Arbeiten als Bildträger fungiert und damit eigentlich solide Baukörper transluzid und leicht erscheinen lässt, schichtet sie Glas an anderer Stelle vor ihre Architekturfotografien und bricht damit strenge, geometrische Strukturen auf. Massive, eindeutigen geometrischen Prinzipien folgende, bauliche Strukturen überlagern sich, beginnen zu verschwimmen und erscheinen fragil. Für ihre Serien „Gegenläufige Verschiebung“ und „Provozierte Ablenkung“ begab sich die Künstlerin auf Motivsuche in Innsbruck und Hall. Die Ergebnisse dieser Fototouren werden neben weiteren neuen Arbeiten von Sinta Werner anlässlich ihrer Einzelausstellung im Klocker Museum erstmals öffentlich präsentiert.
Wechselausstellung
Sinta Werner - Gegenläufige Verschiebung
18.03. - 27.05.2023
vor 19 Monaten
Sinta Werner kombiniert in ihren Wandobjekten und Raumskulpturen die entmaterialisierende und wahrnehmungsverändernde Eigenschaft von Glas mit den klaren Strukturen zeitgenössischer Architektur und stellt damit unsere Sehgewohnheiten auf die Probe.