Soli Kiani, die 1981 im Iran geboren wurde und seit einigen Jahren in Wien Heimat gefunden hat, nutzt diverse Medien, um diese bedrückende Realität zu skizzieren. In der Ausstellung (in)human stehen vor allem Objekte und Installationen aus Seilen und Textil im Fokus. Diese scheinbar weichen und harmlosen Materialien tragen indes eine erdrückende Schwere in sich: Seile spielen eine essentielle Rolle bei den Peinigungen und Bestrafungen, die beinahe täglich stattfinden. Ihre gepressten Textilobjekte spiegeln ihrerseits die Unterdrückung und Verhüllung wieder, die Frauen im Iran erfahren. Gleichzeitig erzählen sie aber auch von einem tiefen menschlichen Drang und vor allem dem Mut der Menschen, sich aus den Ketten gesellschaftlicher Zwänge zu befreien und für Freiheit zu kämpfen.
Soli Kiani - (in)human ist eine kraftvolle Reflexion über die Bedingungen des Lebens im Iran, über Zensur und Gewalt, und über den ständigen Kampf um Selbstbestimmung und Würde.